Merkliste

SANTURO® AWARD 2023 – Gewinner ausgezeichnet

Bereits zum 5. Mal werden gelungene Freiraum-Gestaltungen prämiert, die die vielfältigen Gestaltungselemente des SANTURO® Mauersystems in ihr Gesamtkonzept einbeziehen.

„SANTURO® ist ein Stein, der Natürlichkeit ankündigt und diese auch beantworten muss", erläutert Prof. Bü Prechter den typischen Sandsteincharakter des Mauersystems und leitet damit als Juryvorsitzende die Preisverleihung des 5. SANTURO® AWARD ein.

Unter den zahlreich eingereichten Gestaltungsideen aus ganz Deutschland wurden nun die Preisträgerinnen und Preisträger in Amstetten/Württemberg bekannt gegeben und geehrt.

Den drei prämierten Objekten des 5. SANTURO® AWARDS liegt jeweils eine grundverschiedene Aufgabenstellung zugrunde. Nach Auffassung der Jury sind gerade die Gestaltungslösungen zu würdigen, die Mauern mit großer Sorgfalt und handwerklichem Können inszenieren. „Die Arbeiten sollen ein gutes Beispiel geben und müssen dafür nicht spektakulär sein", betont Bü Prechter und macht dies auch in den Begründungen der Jury deutlich.

Die Preisträger


1. Preis – Gartengestaltung GRIMM – Villengarten

Von der Firma Gartengestaltung Grimm aus Hilzingen liegt ein Beitrag zu einem Villengarten in Singen vor, der schon aufgrund seiner Abgeschlossenheit und des alten Baumbestands sehr gute Eingangsvoraussetzungen mit sich bringt. Der Verfasser des Projekts legte seinem Konzept die Leitidee eines modernem Landhauslooks zugrunde.
Die Jury war der Meinung, dass dies sehr gut gelungen ist. Mit einfachsten formalen Mitteln – dem durchgängig konsequenten Spiel mit dem Rechteck – und mit viel Gespür gelingt dem Verfasser eine Gartenplanung auf hohem Entwurfsniveau. Geschickt lagert er an der großzügigen Hauptterrasse, die mit keramischen Großformatplatten belegt ist, zwei architektonische Schwerpunkte an. Der dem Haus näher zugewandte besteht aus einer Sonnenterrasse in Form eines Holzdecks, das ein vorgelagertes Saunatauchbecken höhenmäßig etwas überschiebt. Die überzeugende Komposition der kleinen Höhensprünge, verbunden mit unterschiedlichen Oberflächen, findet ein adäquates Echo im Loungebereich, der in Sichtbeziehung dazu angeordnet ist. Zwischen beiden Funktionsarealen spannt sich wohltuend die Rasenfläche auf, die beide Aufenthaltsbereiche trennt und gleichzeitig verbindet. Für die Definition der Gartenlounge – dem gut platzierten Abendsonnenplatz – sind SANTURO-Stufen harmonisch in das sanft ansteigende Gelände gekonnt eingebettet. Wie selbstverständlich laufen sie in der Rasenfläche aus und bilden die Basis für die kleine möblierte Gartenterrasse. Das erhöhte Podest ist wirkungsvoll inszeniert. Es verleiht dem Garten einen großzügigen, zeitlosen Charakter von großem ästhetischem Wert.

2. Preis – Albrecht Bühler Baum und Garten – Vorgarten am Hang

Die Aufgabe war nicht einfach: auf sehr kurzem Weg musste zwischen dem Eingang eines Wohnhauses und dem deutlich tiefer liegenden Straßenniveau eine Treppenanlage inszeniert werden, die sich gefällig und gut begehbar mühelos in den steilen Hangbereich einfügt.

Nach Meinung des Preisgerichts ist es der Firma Albrecht Bühler Baum und Garten GmbH aus Nürtingen gelungen, für dieses Thema eine gute Lösung zu finden. Großzügige Zwischenpodeste, wirkungsvoll inszenierte Richtungswechsel und als Kontrast eine üppige Bepflanzung – sowohl in der Schräge als auch der Horizontalen – verleihen dem eigentlich massiven Bauwerk eine liebenswürdige Verspieltheit. Bei diesem Projekt kann der SANTURO-Mauerstein seine Potenziale und Einsatzmöglichkeiten voll entfalten. Bemängelt wurde jedoch, dass die Stufen und Plattenbeläge sowohl in Haptik als auch Farbgebung ungenügend auf das Mauerwerk abgestimmt sind. Mit einer durchgängigen Materialverwendung hätte der Gesamteindruck noch wirkungsvoller gesteigert werden können.

3. Preis – Gemeinde Waldstetten, Ortsbaumeisterin – Einfriedungsmauer

In Waldstetten, einer kleinen Gemeinde im Ostalbkreis südlich von Schwäbisch Gmünd wurde ein Interimsrathaus errichtet, das nach seiner Zweckerfüllung als sozialer Wohnungsbau genutzt werden soll. Um Nutzungskonflikten mit der Nachbarschaft vorzubeugen, fiel die Entscheidung für eine Mauer als Grundstückseinfriedung, zumal damit ein kleiner Höhenunterschied überwunden werden konnte.

Die Jury würdigte das ruhige Erscheinungsbild der langen freistehenden Mauer, die sich gut in die Umgebung einfügt. Gerade über die ausgedehnte Länge kommt ein Wesenszug der SANTURO-Mauer sehr gut zum Ausdruck: sie wirkt durch ihre lebendige Rauigkeit auch auf großen Oberflächen nie langweilig. Im Gegenteil, das fein nuancierte Farbspiel und die interessanten Lichteffekte kommen so voll zur Geltung. Die Pflanzinseln können indes nicht vollständig überzeugen. Dennoch stellt die Arbeit insgesamt betrachtet einen zweckmäßigen, unprätentiösen und angenehm wirkenden Lösungsansatz für diese spezielle Aufgabenstellung dar.